Grafschaft Ostfriesland Graafschap Oost-Friesland | |||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1464–1744 | |||||||||
Ostfriesland um 1600, von Ubbo Emmius | |||||||||
Hauptstadt | Emden | ||||||||
Gemeinsame Sprachen | Ostfriesisches Niedersächsisches, Niederländisch, Deutsche | ||||||||
Religion | Lutheraner im Osten, Kalvinismus im Westen | ||||||||
Regierung | Bezirk | ||||||||
Historische Ära | Mittelalter | ||||||||
• Etabliert | 1464 | ||||||||
• Deaktiviert | 1744 | ||||||||
Bereich | |||||||||
c. 1800[1] | 1.800 km2 (690 sq mi) | ||||||||
|
Das Grafschaft Ostfriesland (Niederländisch: Graafschap Oost-Friesland) war eine Grafschaft (obwohl nach 1662 von einem Prinzen regiert) in der Region Ostfriesland im Nordwesten der Gegenwart Deutscher Staat von Niedersachsen.
Edzard I. (genannt „der Große“) wurde am 15. oder 16.1.1462 in Greetsiel geboren und starb am 14. Februar 1528 in Emden. Er war Graf von Ostfriesland und stammt aus der ostfriesischen Adelsfamilie Cirksena.
Edzard war der zweite Sohn des Grafen Ulrich und der Theda Ukena. Nach dem frühen Tod des Vaters führte Theda allein die Regierung, ehe diese ab etwa 1480 schrittweise an ihren ältesten Sohn Enno überging.
1481 nahm Edzard zusammen mit seinem Bruder Otto (Uko) ein Studium des römischen Rechts an der alten Universität Köln (Universitas Studii Coloniensis) auf. Enno verunglückte 1491 tödlich, so dass Edzard, der 1492 von einer Pilgerfahrt nach Jerusalem zurückgekehrt war, wo er sich zum Ritter vom heiligen Grab hatte schlagen lassen, die Regierung über Ostfriesland zuerst noch gemeinsam mit seiner Mutter, und, als diese 1494 starb, zusammen mit seinem Bruder Uko übernahm.
Edzard hatte zunächst seine Grafschaft gegen Ansprüche und Überfälle von Hamburg, Münster, Oldenburg und der Häuptlinge von Esens und Jever zu verteidigen. Es gelang ihm, aller Gefahren Herr zu werden und die wichtige Stadt Emden endgültig in seinen Besitz zu bringen. Butjadingen erkannte seine Oberhoheit an.
Am 27. Juli 1497 heiratete Edzard I. die westfälische Grafentochter Elisabeth von Rietberg (gest. Juli 1512), Schwester des damaligen Bischofs von Münster. Sie hatten sieben Kinder, drei Söhne und vier Töchter:
• Ulrich (1499-1517) Er wurde wegen einer Geisteskrankheit Entmündigung
• Margarete von Ostfriesland, Gräfin von Ostfriesland (geb. 1500; gest. 15. Juli 1537). Sie heiratete im Jahre 1522 Philipp IV. von Waldeck, Graf von Waldeck-Wildungen (1493-1574)
• Theda von Ostfriesland (1502-1563)
• Anna von Ostfriesland (-1530)
• Armgard von Ostfriesland (va 1504-1559)
• Johann von Ostfriesland, Graf von Ostfriesland Graf von Falkenburg (1506-1572). Er heiratete im Jahre 1539 Dorothea von Habsburg, Herrin zu Falkenburg Durbuy und Dalem (1516-1572)
• Enno II. von Ostfriesland, Graf von Ostfriesland (1528-1540). Er heiratete am 6. März 1530 Anna von Oldenburg, Gräfin von Oldenburg (1501-1575)
Edzard I. ist vor allem durch die Unterwerfung der Häuptlinge Hero Omken aus dem Harlingerland und Edo Wiemken der Jüngere von Jever, die Begünstigung der Reformation in seinem Lande, die Schöpfung eines neuen Landrechts, die Reform des Münzwesens und die Einführung der Primogenitur im Hause der Cirksena hervorgetreten.
In der Außenpolitik führte ihn die Beteiligung an der Sächsischen Fehde in schwere Verwicklungen. Edzard nahm Partei gegen den kaiserlichen Statthalter der Niederlande, Herzog Georg von Sachsen, dessen Gewalt sich die Stadt Groningen nicht fügen wollte. Edzard versuchte seine Macht bei dieser Gelegenheit dauerhaft auf die Provinz Groningen auszudehnen. Von 1506 bis 1514 war er Besitzer der Stadt und Provinz Groningen. Dafür fiel Edzard in die Acht des Reiches und den Bann. Ostfriesland hat vonseiten des kaiserlichen Statthalters schwere Verwüstungen erfahren. Zuletzt sah sich Edzard gezwungen, Groningen zu räumen.
In der Ostfriesland verwüstenden Sächsischen Fehde (1514–18) konnte E. trotz schwerer Schicksalsschläge und Verluste seine Grafschaft in den alten Grenzen behaupten und seinem Hause darüber hinaus eine sichere Anwartschaft auf das Jeverland eröffnen, nachdem ihn Maximilian I. nach einer Audienz in Mecheln wieder aus der Reichsacht gelöst hatte. In den die Existenz des Landes mehrfach in Frage stellenden Kämpfen haben die Ostfriesen treu zu ihm gehalten, in ihnen und den der großen Fehde folgenden 10 Friedensjahren ist er mit seinen Ostfriesen ganz zusammengewachsen und zum wahren Landesvater geworden. Unter ihm ist die innere Einheit des Landes vollendet worden.
Erst als Karl V., der neue Herr der Niederlande, die Herrschaft angetreten hatte, gelang es Edzard, Gnade zu erlangen, von der Reichsacht befreit und mit Ostfriesland in seinen vorherigen Ausdehnungen belehnt zu werden. Es gelang ihm jedoch, 1517 das Jeverland unter seine Kontrolle zu bringen, indem er der Erbtochter Maria von Jever und ihren Schwestern versprach, sie mit seinen Söhnen zu verheiraten.
In der seit 1519 in Ostfriesland eindringenden Reformation duldete Edzard sowohl die lutherische als auch die zwinglische Richtung und sogar anderswo verfolgte Außenseiter, was unter seinen Nachfolgern zu erbitterten Streitigkeiten der Konfessionen führte.
Edzard I. ist am 14. Februar 1528 in Emden gestorben und hat im Kloster Marienthal zu Norden seine letzte Ruhestätte gefunden.
.
Quelle:
www. ostfriesischelandschaft. de
www. deutsche-biographie. de
www. wikipedia. de
www. familypedia. wikia. org
www. gw. geneanet. org
Literatur
- Günther Möhlmann: Edzard I. der Große in Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Seite 317 f., ISBN 3-428-00185-0
Bild: Graf Edzard I. um 1520/30. Gemälde von Jacob Cornelisz. van Oo
Bezirk
Ursprünglich war Ostfriesland Teil der größeren Friesisch Reich. Die Friesen hatten praktisch keine höhere Autorität über sich. Es gab jedoch angesehene Familien von Häuptlingen (Häuptling), die danach strebten, ihre meist lokale Macht und ihren Einfluss zu erhöhen. Im 15. Jahrhundert wurde die Cirksena Die Dynastie konnte ihre Autorität in praktisch ganz Ostfriesland etablieren. Im Jahr 1464 Ulrich I. von Ostfriesland wurde in den Status von erhoben Anzahl durch Friedrich III., Heiliger Römischer Kaiserund Ostfriesland wurde ein Bezirk.
Herkunft der Grafschaft
Im Jahr 1430 von Häuptling geführt Edzard Cirksena von GreetsielGegen das Urteil wurde ein Freiheitsbündnis gebildet Focko Ukena. Zusammen mit seinem Bruder Ulrich gelang es Edzard, die Ukena-Fraktion von der Macht zu entfernen. Nach der Heirat im Jahre 1455 von Ulrich Cirksena mit Theda UkenaAls Enkelin seines Feindes war die Mehrheit Ostfrieslands vereint. Nur die Lordschaften von Jever und Friedeburg könnten ihre Unabhängigkeit bewahren. Sibet Attena, ein Neffe und Hilfe für Ulrich erhielt die Lordschaften Esens, Stedesdorf und Wittmund, die zusammen die Harlingerland. Das Harlingerland blieb unter der höheren Autorität der Cirksena Familie. weil Ocko ich tom Brok hatte das Gebiet dem Grafen von gegeben Holland 1381 war der Status der Herrscher Ostfrieslands unklar. Der Herrscher von Ostfriesland beschloss, seine Situation zu verbessern, indem er sich direkt an die wandte römisch-deutscher Kaiser. Infolgedessen Kaiser Friedrich III hob Ulrich 1464 zu einem kaiserlicher Graf. Der Kaiser gab Ulrich I. die Kaiserliche Grafschaft in Norden, Emden, Emisgonien in Ostfriesland.
ALBERT VON TÛRMER.-